21.09.2007

Party, Party, Waschmaschine

Shibuya. 20.9.07

Ich habe tatsächlich mein neues Handy einigermaßen verstanden und es geschafft, Sven anzurufen. Sven hat mir dann die Nummer von Simon gegeben, und so war der Abend gerettet.

Jan, Kai, Matthias (Hickstein), Simon, Makino, Azusa und Sayaka (frühere Austauschstudentinnen), Haruka (Steves Ex) und meine Wenigkeit haben sich in Shibuya getroffen und die stylisten Locations ausgecheckt.

Angefangen hat es in einem Restaurant japanischer Art. Das soll heißen, es sah von Innen wie altes traditionelles Haus aus, allerdings gab es eine elektronische Bestellkarte. Man konnte sogar bei den Gerichten die Größe manuell verändern, z.B. die Anzahl der Pommes. Wir teilten uns schließlich Krabbenbrot (das wirklich nach Krabben geschmeckt hat), Reis mit seltsamen Gewürzen, koreanische Pizza (mit Fisch gefüllter Pfannekuchen), Salat, Zuckererbsen, Pommes, Pizza mit Kartoffelsalat als Belag … Es hat alles sehr gut geschmeckt. Am Ende wurde alles geteilt und jeder kam auf etwa 3000 Yen (19 Euro).

Die zwei großen Bierkruge haben mir nicht gut gekommen, aber wie wenig Japanerinnen vertragen ist echt erschreckend. Die können sehr lustig lallen.

Danach ging ich, im benebelten Zustand, Geld abheben von der Citibank. Da ich aus unerklärlichen Gründen immer noch kein Citibankkonto habe und mein Volksbankkonto bedienen musste, bin ich sehr froh nicht zu wissen, wie hoch die Gebühr gewesen ist.

Matthias führte uns dann in einen, ich will sagen, Gothic-ähnlichen Schuppen. Überall große Gargoyle-Statuen, Kirchenfensterbilder, Kerzen, rote Vorhänge, dagegen ist das Pulp sehr bescheiden. Allerdings lief dort seltsam heitere Musik. Da trank ich einen Gaba-Juice (Gaba = Guava). Leider war dieser Laden reichlich teuer und ich musste für das eine Getränk 900 Yen (5,50 €) zahlen.

Übrigens ist hier grade Final Fantasy Crisis Core raus. Überall, in den Zügen, im Fernsehen, auf den elektrischen Plakatwänden sieht man die Werbung. Matthias hat sich eine PSP inklusive FF Crisis Core für umgerechnet 160 € gekauft. Ich hätte auch gerne eine, aber ich bin ja leider nur zum Lernen.

Ich bin am Ende mit der allerallerletzten Bahn nach Hause gefahren. Danach kam nichts mehr, entsprechend war diese Bahn voller als die Bahnen tagsüber.


Kawasaki. 21.9.07

Heute Abend wollen wir (in etwa dieselbe Gruppe wie am Vortag) mal richtig den Elefanteneber rauslassen! Zuerst soll es all-you-can-saufen geben, danach die Nacht durchmachen in einer der größten Discos hier (in der nur leider Hiphop läuft). Die prognostizierten Kosten sollen bei mindestens 40 Euro für den gesamten Abend liegen, aber man muss das Leben auch mal genießen! Außerdem werde ich großzügig von diversen Institutionen finanziell gesponsert. Ich soll hier die japanische Kultur erforschen, und das mach ich ja schließlich auch!

Weitergehend habe ich mich heute mal getraut, die japanische Maschine von Mitsubishi auf meinem Zimmer zu benutzen. Anscheinend war auch das Zeug, dass ich für Waschmittel gehalten habe, wirklich Waschmittel. Die Wäsche scheint sauber und riecht gut, das wird wohl reichen. Weichspüler oder Antikaltzeug bracht man eh nicht. Jetzt trocknen die Sachen und ich bin sehr gespannt, ob die Kleider wirklich größer geworden ist, wie man es mir prophezeit hat.

Ach, noch ein wichtiger Hinweis für alle aus dem täglichen Leben: Achtet bei Lebensmitteln unbedingt auf das Haltbarkeitsdatum! Wenn man das nicht macht, dann das schlimm in die Hose gehen. Ich spreche gerade sowohl von Bananen und Brot als auch von Onigiri. Wenn man ein Gebilde aus Reis und Algen drei Tage zu lange im Kühlschrank liegen hat, entwickeln die Algen wieder Leben und laufen weg (im wahrsten Sinne des Wortes). Das ist dann eine riesige Schweinerei, erst recht, wenn man das erst in dem Moment merkt, wo man rein beisst.

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